Curaçao ist eine Antillen-Insel in der Karibik, sie ist dort mit Aruba und Bonaire Teil der so genannten ABC-Inseln. Curacao ist, obwohl geografisch in Südamerika gelegen, ein autonomer Landesteil der Niederlanden. Staatsoberhaupt der Parlamentarischen Monarchie ist die Königin der Niederlanden.
Curacao ist nicht sehr weit von Venezuela und Kolumbien entfernt, westlich der Insel befindet sich Aruba, östlich Bonaire. Wie oben erwähnt, bilden die drei Inseln die so genannten ABC-Inseln der Antillen und sie gehören zu den Inseln unter dem Winde.
Ab 1634 gehörte Curacao als Überseegebiet zu den niederländischen Kolonien. Sie blieb es im Prinzip bis 2010 (bis auf eine kurze britische Phase). Im Jahr 2010 erklärte Curacao seine Autonomie und bildet seither einen autonomen Landesteil der Niederlanden. Somit bleibt die Insel mit den Niederlanden verbunden.
Der niederländische Einfluss macht sich überall bemerkbar, auch die primäre Amtssprache ist noch Niederländisch (neben Papiamentu).
Curacao verfügt mit Erdölraffinerien und als bekannter Offshore Finanzplatz über gute Einnahmequellen. Lange galt die Insel als eine Steueroase. Man hat aber einiges unternommen, um von der schwarzen Liste der Steuerparadiese zu kommen. Das gelang im Jahr 2010.
Heute gilt als wesentlicher Erwerbszweig der Tourismus. Bis vor einigen Jahren kamen vor allem Urlauber aus den Niederlanden, dem nahen Venezuela und den USA. Man unternimmt große Anstrengungen, auch Besucher aus anderen Ländern zu bekommen. Tatsächlich nimmt die Zahl von Urlaubern z. B. aus Deutschland zu. Die wird wahrscheinlich noch zulegen, nachdem Air Berlin Ende 2011 erstmals eine Direktverbindung Düsseldorf - Curacao anbot.
Gründe für einen Besuch gibt es viele. Curacao lockt mit einem klassischen Karibikflair, welches gepaart ist mit einem intensiven Niederländischen Flair. Hier können die alten Kolonialstilbauten immer wieder bezaubern. Allerdings dürfte vor allem die Karibik mit ihrer Unterwasserwelt viele Urlauber anziehen. Die Unterwasserwelt der ABC-Inseln ist bei Tauchern sehr beliebt. Diese wurde schon vor langer Zeit unter Naturschutz gestellt, was dem Taucher in Form umfangreicher Korallenbänke und einer vielfältigen Unterwasserflora und -fauna entgegenkommt. Weiterhin gibt es vor den Inseln gute Möglichkeiten zum Schiffswracktauchen. Alleine auf den knapp 60km der Südküste gibt es außerdem 35 Sandstrände, die allesamt mit traumhaften weißen Sand überzeugen.
Auch das Inselinnere ist durchaus sehenswert. Der Nordwesten gehört zum größten Teil zum Christoffel-Nationalpark, hier befindet sich auch der mit 377 Metern höchste Punkt der Insel und gleichzeitig der Niederlanden.
Willemstad ist so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt Curacaos. Die meisten Leute leben hier (etwa 120.000). In der Innenstadt gibt es vier Stadtteile, die allesamt zum UNESCO Welterbe gehören. Dies vor allem deshalb, weil man hier noch viele gut erhaltene Bauwerke der niederländischen Kolonialarchitektur sehen kann. vIn Willemstad befindet sich auch das politische Zentrum der Insel mit dem Regierungsviertel Fort Amsterdam in Punda.
Deutsche können mit einem gültigen Pass nach Curacao einreisen. Der Reisepass muss noch mindestens 6 Monate nach Rückreise gültig sein. Außerdem muss man ein gültiges Rückflug- oder Weiterflugticket vorweisen. Für einen Aufenthalt bis 3 Monate benötigen Deutsche Bürger kein Visum.
Der internationale Flughafen Hato bietet standardmäßig Direktverbindungen nach Amsterdam, Miami, sowie Zielen in Venezuela und nach Bogota/Kolumbien. Außerdem gibt es Flugverbindungen nach Puerto Rico, Jamaika, Trinidad, Santo Domingo, Bonaire, Aruba und St. Maarten.
Ab Europa ist vor allem Amsterdam der wichtigste Flughafen, von hier gibt es täglich Verbindungen Richtung Curacao.
Air Berlin gab 2011 bekannt, dass man ab dem 15. November eine Direktverbindung von Düsseldorf nach Curacao anbieten will.
Die Flugdauer Düsseldorf - Curacao beträgt gem. Angaben von Air Berlin im Direktflug 10:35 Stunden.
Die Flugzeit ab Amsterdam beträgt zwischen 9 und 10 Stunden
Bei Abreise muss man eine Flughafensteuer entrichten, sofern diese nicht schon im Flugticket enthalten ist.
Auf Curacao gibt es Kleinbusse und größere Busse (Konvois). Ganz gute Verbindungen gibt es zwischen den Busbahnhöfen Willemstad/Ottrabanda und Punda. Von hier geht es in alle Richtungen der Insel. Die Längste Route fährt zum Westpunt (auch Richtung Christoffelpark). Wer irgendwo an einer Bushalte steht und mitfahren will, der sollte dem Fahrer ein klares Handzeichen geben.
Auch auf Curacao gilt natürlich - mit dem Mietwagen ist man etwas flexibler, obwohl man auch per Bus ganz gut fährt. Das Benzin ist nicht sehr teuer. Fahren ist etwas anders als gewohnt, unter anderem kennen Ampeln hier nur Rot und Grün.