Startseite » Urlaub und Finanzen
Urlaub und Finanzen, was nimmt man mit: Bar, Reiseschecks, Kreditkarten?
Die Finanzierung der Reise an sich ist zweifellos gut planbar. Zumindest ist es so, dass man in der Regel einige
Sachen schon vor Antritt bezahlen kann (aber nicht muss). Schwieriger wird es nach der Buchung. Wieviel Geld nimmt man
mit? Und wenn ja in welcher Währung und alles in bar?
Fachleute sind sich da einig: der Mix aus Barem und Unbarem macht's. Für die ersten Urlaubstage schadet etwas Geld in
Landeswährung nicht, auch andere Devisen (Euro oder Dollar) können sinnvoll sein. Der klare Nachteil: Geld ist bei einem
Verlust in der Regel unwiderruflich weg. Etwas besser ist da Plastikgeld, nicht vergessen sollte man auch die vergleichsweise
sicheren alten Traveller-Schecks. Zumindest ist es so, dass man sie bei Verlust mehr oder weniger schnell ersetzt bekommt,
bei Plastikgeld (als Kreditkarten u. ä.) kann man zumindest eine Sperrung veranlassen und bekommt auch relativ schnell einen
Ersatz.
Ein paar Tipps zum Thema Urlaub und Finanzen
- Nicht zuviel Bargeld mitnehmen. Bei Verlust ist Bargeld praktisch unwiderruflich weg. Grundsätzlich
sollte man sowieso beachten: in manchen Ländern gibt es Höchstgrenzen bezüglich der Bargeldeinfuhr!
- Vorher informieren, wo man besser Geld umtauscht. Oft bekommt man in den Reiseländern bessere
Kurse. Dies gilt traditionell z. B. in Osteuropa, Türkei oder Südamerika. Auch in den meisten
südeuropäischen Ländern ist das so. Früher war der Umtausch in Deutschland vor allem für Englische
Pfund oder Schweizer Franken sinnvoll. Mittlerweile rentiert sich das kaum noch, der Umtausch in
Deutschland ist relativ teuer und manche Banken kaufen nur noch ungern Fremdwährung für Kunden an.
Achtung aber auch bei Abhebung von Geld in nicht Euroländern. Oft wird einem hier als vermeintlich
einfacher Deal die Abrechnung in Euro vorgeschlagen, das kann jedoch erfahrungsgemäß oft sehr teuer
sein (manchmal Aufschläge bis zu 10 Prozent). Grundsätzlich sollte man nicht vergessen, dass
jede Abhebung mit Gebühren belastet wird. Daher nicht immer nur Kleinstbeträge abheben.
- Alternative: Maestro Karte. Sie nannte sich früher EC-Karte und wird immer wichtiger. Mittlerweile
gilt sie in über 110 Ländern und über 1 Mio. Geldautomaten, im Grund hat sie die gleiche Verbreitung
wie die Mastercard. Hebt man mit ihr Geld ab, so kostet das
meist 1% des Betrages. In Euroländern kann man direkt mit der Karte einkaufen. Das geht gut und
ist günstig. In anderen Ländern kann das teuer werden oder kann Probleme geben. Bei Verlust wichtig:
Karte sofort sperren lassen. Maestro empfiehlt, sich zuerst an die Hausbank zu wenden.
Außerhalb der Öffnungszeiten gilt die Sperr-Telefonnummer 021021.
Eine Sonderform ist die V-Pay Karte, welche praktisch nur in Europa gilt. Zumindest ist es so, dass
der Chip in Ländern außerhalb Europas nicht immer gelesen werden kann.
- Kreditkarte. Sie ist am verbreitetsten und daher sehr beliebt. Die Akzeptanz ist sehr hoch, in Nordamerika,
Neuseeland oder etwa Australien zahlt man mittlerweile fast alles mit Kreditkarte. Aber: die
Kreditkarte ist beim Abheben von Beträgen am teuersten! Auch das direkte Einkaufen ist nicht immer ganz billig.
Bei Verlust der Kreditkarte heißt es: gleich sperren lassen. Eigentlich wollte man sich
global auf die Standard Sperrnummer 116116 einigen. Sicherheitshalber sollte man sich aber vorher erkundigen,
ob der jeweilige Betreiber auch tatsächlich daran teilnimmt. Keine gute Idee ist übrigens, die PIN der Kreditkarte
mit sich zu führen. Es ist im Grunde auch sinnlos. Zum Bezahlen von Rechnungen (z. b. im Hotel) benötigt man die
PIN eigentlich nicht, es reicht die Karte mit Ausweis. Die PIN benötigt man im Normalfall nur zum Geldabheben, das
ist aber wie erwähnt aufgrund der hohen Nebenkosten eher unlukrativ. Der Gebrauch der Kreditkarte zum Geldabheben
im Ausland kann übrigens auch problematisch sein und zwar dann, wenn die Kreditkartenfirma die Kreditkarte dann
bei vermutetem Missbrauch vorsichtshalber sperrt. Wer hier sicher gehen will, gibt dem Unternehmen zuvor sein
geplantes Reiseziel an.
- Sonderform Debitkarte: die Debitkarte ist eine Karte im Stil der Kreditkarte. Sie funktioniert aber nur, wenn
man zuvor Guthaben auflädt. Ohne diese Aufladung bringt sie natürlich nichts. Davon abgesehen ist sie sicherheitstechnisch
ein gute Lösung, es ist nur die Frage, ob sie überall akezptiert wird.
- Reiseschecks. Der Reisescheck ist immer noch eine gute und durchaus billige Sache. Außerdem sind Reiseschecks
relativ sicher. Durch die steigende Anzahl von Geldautomaten wurde der klassische Reisescheck zwar immer unwichtiger.
Aber in Regionen wie Afrika, Teilen Asiens und Osteuropa gehört er zur guten Reisekasse. Auch in Großbritannien
kann der Reisescheck sinnvoll sein. Reiseschecks werden bei Verlust normalerweise ersetzt!
[12.2015]
Google-Anzeige
Weitere Infos im WWW
Bundesverband der Banken
Eine recht gute Quelle zum Thema 'Sicherheit beim Online-Banking' oder zur Information um
Maestro Annahmestellen weltweit.
Europas Zentral Bank
Info rund um den Euro. Interessante Infos, was die Sicherheitsmerkmale des Euro angeht.
Bundesbank
Allgemeine Finanzinfos sowie ein guter Leitfaden zum Schutz vor Falschgeld.
Money Factory
The Bureau of Engraving and Printing, so was wie die staatliche Prägeanstalt der USA.
Gute Infos zum Dollar und dessen Sicherheitsmerkmalen.
Site-Inhalt aber nur auf englisch oder spanisch!
Sperrnotruf
Die Sperrnotruf Nummer 116 116 über eine andere Adresse als oben. Für alle möglichen elektronischen Medien.