Der Verkauf der angeschlagenen Austrian Airline (AUA) ist immer noch nicht in trockenen Tüchern. Neben der Lufthansa wird die russische S7 als Interessent gemeldet. Der vom Staat ausgegebenen Privatisierungsauftrag wird nun wohl bis zum 31.12.2008 fortgesetzt. So einfach wie erhofft scheint der Verkauf indes nicht vonstatten zu gehen. Denn bei einem Verkauf soll der Bund einen kräftigen Schuldennachlass in Kauf nehmen. Man spekuliert, dass d ieser Vorgang das Land Österreich um die 500 Millionen Euro kosten könne.
Das österreichische Finanzministerium hat indes den Privatisierungsauftrag bis Ende 2008 fortgesetzt, was noch im Ministerrat beschlossen werden soll. Ob man nun wirklich einen Schuldenerlass von 500 Millionen Euro verwirklicht, ist offen. Der Staat arbeite, so hört man, an einem Maßnahmepaket zur Stabilisierung der AUA. In die Verhandlungen zum Verkauf ist in erster Linie zu österreichische Staatsholding ÖIAG, die das zu verkaufende Aktienpaket besitzt, eingebunden. Deren Chef spricht momentan von zwei Bewerbern - Lufthansa und S7. So wie es aussieht, soll die Air France/KLM nach derzeitigem Stand aus dem Rennen sein.
Die Lufthansa hat indes die Bedingungen für eine Übernahme verschärft. Statt eine Euro für die kompletten ÖIAG zu bezahlen, wolle man jetzt nur noch einen Cent pro Anteil zahlen. Auch gebe es keine Standort- und Bestandsgarantie für die AUA und die Lufthansa wolle einen Schuldenerlass von 500 Millionen Euro durchsetzen.
(10.2008, alle Angaben ohne Gewähr)