In Österreich gibt es, Stand 2019, sechs Nationalparks. Das wären, gelistet nach "Einrichtungsdatum".
Die Hohen Tauern sind sowohl der älteste als auch der größte Nationalpark und zweifellos mit dem alles überragenden Großglockner eine der bekanntesten Regionen des Landes. Im Park gibt es sage und schreibe 300 Dreitausender, als Alpines Feeling pur. Dazu kommen etliche noch einigermaßen intakte Gletscherflächen ebenso wie wilde Wasserfälle (einer der höchsten sind die Krimmler Wasserfälle). Das mit der offiziellen Gründung des endgültigen Parks zog sich hin - zunächst schuf 1981 Kärnten als erstes Bundesland den Nationalpark, Salzburg zog 1984 nach, Tirol folgte aber erst 1992. Große Besucherzentren im Park sind Nationalparkzentrum Mittersill, BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz und Nationalparkhaus Matrei in Osttirol.
Der Naturpark Neusiedler See Seewinkel ist ein so genannter Steppen-Nationalpark, der bis nach Ungarn reicht. Prägend sind Wasser- und Schilfflächen sowie u. a. Salzwiesen. Der Schilfgürtel um den Neusiedler See ist – nach dem Donaudelta – der zweitgrößte zusammenhängende Schilfbestand Europas.
Der Nationalpark Donau-Auen ist etwa zwischen Wien und Bratislava bzw. von Wien bis hin zur Marchmündung an der Grenze zur Slowakei gelegen und gehört zu den größten noch einigermaßen intakten Mitteleuropas. Durch den Park führen der Donauradweg und der Weitwanderweg 07
Der Nationalpark Kalkalpen soll vor allem eine ziemlich einzigartige Waldwildnis Österreichs schützen. Die REgion ist ungemein vielfältig und schön - schöne Berge im Sengsengebirge, grüne Almen, alles durchzogen von Gebirgsbächen und den prägenden Mischwäldern vor allem im Bereich des Reichraminger Hintergebirges. Der Park liegt sozusagen im Herzen des Landes, genauer im Südosten Oberösterreichs zwischen Enns und Steyr bzw. mit Grenzen am Windischgarstner Becken und Hengstpass an der Grenze zur Steiermark. Besucherzentren gibt es u. a. in Molln, Ennstal und am Wurbauerkogel.
Benannt ist der Park nach dem Fluss Thaya bzw. dessen Taleinschnitt bei Hardegg. Dort hat er sich tief in die Landschaft gegraben und einzigartige Formationen hinterlassen. Der Nationalpark schützt den Thaya in Verbindung mit dem auf tschechischer Seite liegenden Národní park Podyjí auf einer Länge von ca. 44 km. In Österreich nennt man den Park auch den Green Canyon Österreichs.
Der Eingang des Gesäuse befindet sich dort, wo die Enns ihren Durchbruch hat - also etwa zwischen Himbeerstein und Haindlmauer bzw. wzischen Admont und Hieflau. Geprägt ist der Park durch die steilen Bergkuppen und tiefe Schluchten der Enns. Das große Zentrum des Parks ist das Erlebniszentrum Weidendorn.
Daneben gibt es noch einige Flächen, die anders geschützt sind. Nockberge z. B. ist eine geschützte Landschaft und Teil eines Biosphärenparks. Das Tiroler Lechtal ist nach wie vor ein Naturpark, zur Errichtung eines Nationalparks kam es letztlich nicht. In welchem Status die March-Thaya Auen irgendwann geschützt werden, ist noch nicht entschieden.
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