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Urlaub mit dem Wohnmobil
Reisen per Wohnmobil erfreut sich großer Beliebtheit.
Der Gedanke ist verlockend, das eigene Heim immer dabei zu haben. Man kann dort halten, wo man
gerade will. Wohnmobilisten untereinander bilden eine gute Gemeinschaft, man ist nett
zueinander, man grüßt sich, man tauscht sich aus und hilft einander.
Im Web finden sich viele interessante Seiten zum Thema, darunter einige interessante Reiseberichte.
Allgemeine Infos zum Thema Wohnmobil
- Führerscheinklasse - Wohnmobile bis 3,5 Tonnen darf jeder mit PKW-Führerschein fahren. Die heutige FS Klasse B beinhaltet nur Kraftfahrzeuge - ausgenommen Krafträder - mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3500 kg und mit nicht mehr als acht Sitzplätzen außer dem Führersitz (auch mit Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 kg oder mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zur Höhe der Leermasse des Zugfahrzeugs, sofern die zulässige Gesamtmasse der Kombination 3500 kg nicht übersteigt). Eine Ausnahme gilt für Inhaber alter Führerscheine, die mit dem PKW Führerschein Fahrzeuge bis 7,5 to. führen darf. Wer einen neuen FS hat und Fahrzeuge über 3,5 to. führt sollte beachten, dass Sonderbestimmungen für LKW zu beachten sind. In manchen Ländern ist für die Fahrzeuge außerdem eine Schwerlastabgabe zu zahlen.
- Fahren - Wohnmobilfahren unterscheidet sich gegenüber dem Autofahren- umso mehr, je größer das Wohnmobil ist. Das Womo verhält sich träger als PKW's. Das macht sich im Handling wie Beschleunigung beim Überholen bzw. auf Steigungen bemerkbar, ebenso beim Bremsen. Der Aufbau des Fahrzeuges verspannt sich bei Kurvenfahrten grundsätzlich, daher sollte die Geschwindigkeit in Kurven angepasst sein. Außerdem ist die Seitenwindempfindlichkeit natürlich größer als beim PKW. Grundsätzlich sollte man sich langsam an die größeren Maße gewöhnen - das betrifft besonders den Raum nach oben und in der Breite. Also Engstellen und niedrige Passagen nicht unterschätzen. Beim Rückwärtsfahren ist die Unterstützung Dritter notwendig, sicher ist sicher! Nicht zu unterschätzen: das Womo schert beim Abbiegen etwas mit dem Heck aus. Vor dem Fahrantritt sollte man auch immer prüfen, ob alle Teile fest und eingelassen sind (Markisen, Trittbretter usw.). Offene Ablagen und/oder Tische müssen während der Fahrt abgeräumt sein.
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Sitzplatz - jeder Passagier darf sich während der Fahrt nur auf einem dafür ausgewiesenen Sitzplatz befinden. Kinder müssen angegurtet werden. Sofern sie noch nicht in normale Gurte passen, müssen sie wie im PKW mit geeignetem Rückhaltesystem gesichert sein. Während der Fahrt darf niemand im Womo umherlaufen. Wenn der Fahrer plötzlich bremsen muss, gibt es einfach kein Halten. Auch der Alkoven über dem Dach ist nicht als Aufenthaltsort während der Fahrt geeignet.
Sitzplätze in Fahrtrichtung sollten mit Dreipunktgurten ausgestattet sein. Sitzplätze entgegen der Fahrtrichtung sollten eine stabile Abstützung für Oberkörper und Kopf gewährleisten und mindestens mit Beckengurten ausgerüstet sein.
- Stellplatzsuche - Womos dürfen nicht überall einfach zum Campen stehen bleiben. Das ist in kaum einem Land erlaubt. Darüber sollte man sich vor einer Reise erkundigen. Grundsätzlich bietet es sich an, Womo-taugliche Plätze anzusteuern. Hier erhält man Strom und Wasser und kann sein Abwasser auch entsorgen.
- Entsorgung - Umweltbewusstsein gilt für jeden. Abfall und Müll sind sachgerecht zu entsorgen, das gleiche gilt für das Abwasser des Womos. Also nicht einfach in die Prärie entsorgen.
- Zuladung prüfen und Gesamtgewicht einhalten - für unerfahrene Fahrer ist das nicht immer ganz so leicht. Dabei ist selten die Zuladung ein Problem - häufig bastelt man an Fahrzeugen herum und installiert zusätzliche Dinge, ohne besonders auf das eventuell steigende Gewicht zu achten.
Das Gesamtgewicht minus Leergewicht ergibt die maximale Zuladung. Hierbei ist zu beachten: Leergewicht ist Masse in fahrbereitem Zustand incl. eines 75kg schweren Fahrers plus Grundausstattung (90% gefüllte Flüssiggasflaschen, Wassererhitzer (100%), Frischwassertank (90%), Toiletten-Spültank (100%), andere Standardeinrichtungen wie wassergefüllte Zentralheizung (100%) und Anschlussleitung für Niederspannung und der baulich vorgesehenen Zusatzbatterie).
Die Zuladung beinhaltet z. B. alle zusätzlichen Mitfahrer plus Mehrgewicht des Fahrers über 75kg, Tiere, Geschirr, Lebensmittel, Bettzeug, sonstiges Reisegepäck, Sport- und Freizeitausrüstungen (Stühle, Tische, Fahrräder, Surfbretter, Skier usw.) und wie erwähnt auch nachträgliche Anbauten (Träger, Satellitenanlagen, Markisen....).
- Dachlast - wer am Dach baulich erweitern will oder Ladeflächen schaffen will, sollte die vom Hersteller zulässige Dachlast für den Aufbau beachten.
- Gasanlage - im Normalfall funktionieren Kochen, Heizen und Warmwasser über die Gasanlage bzw. den Gasbrenner. Dazu muss eine Gasflasche in Betrieb sein. Das ist weniger problematisch, als man denkt - sofern man die Anlage bestimmungsgemäß nutzt und ebenso wartet und pflegt (Prüfplakette!). Vor der Fahrt müssen Hauptabsperrventil der Anlage und Absperrungen der Geräte geschlossen werden. Eine Ausnahme gilt für den Weiterbetrieb der Heizung während der Fahrt. Dann kann das Hauptventil und das Ventil zur Heizung offen bleiben.
- Die Gasanlage sollte außerdem aus bzw. geschlossen sein: vor dem Tanken, in Garagen, auf Fähren. Die Gasflaschen dürfen sich nicht verdrehen oder bewegen lassen.
Tipps zum Beladen eines Wohnmobils
- schwere Teile so weit unten wie möglich und so nahe wie möglich bei den Achsen lagern. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb
schwere Teile nicht ganz hinten lagern.
- Leichte Teile soweit oben wie möglich (in den Hängeschränken) lagern.
- Bei Nutzung des Daches als Ladefläche - zulässige Dachlast einhalten. Sachen sicher befestigen (Gummiexpander reichen normalerweise nicht) oder ggf. eine Dachbox nutzen
- Packliste mit Gewichten hilft bei der Planung
- Ladung grundsätzlich so gut wie möglich gegen Verrutschen sichern. Während der Fahrt keine Sachen ungesichert auf Ablagen
oder Tischen liegen lassen.
Neue Versicherung für Camper bzw. Wohnmobilisten
Eine große Deutsche Versicherung hat Anfang 2014 eine Versicherung vorgestellt, welche sich an
Camper bzw. spezieller an Wohnmobilisten richten soll.
Die Versicherung trägt den Namen Mein Wohnmobil und soll speziell auf die Befürfnisse von
Campern zugeschnitten sein. Es gibt einen Basisschutz, daszu kann man Bausteine wählen und somit Dinge
wie Camping-Inventar von den Campingmöbeln im Vorzelt oder Elektronik im verschlossenen Wohnmobil wie TV,
Radio, Computer, Foto/Videogeräte usw. versichern.
Speziell ist auch ein Baustein, welcher sich an Halter richtet, die das Fahrzeug geleast oder finanziert haben.
So soll man z. B. eventuelle Differenzen zwischen Ablöse-/Restkreditwert und tatsächlichem Wiederbeschaffungswert
absichern können.
[01.2014]
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