Bosnien-Herzegowina war Teil des ehemaligen Jugoslawien und ist seit 1992 ein unabhängiger Staat. Obwohl das Land reich an Bodenschätzen ist, verspürt man (vor allem in den Städten) als Folge des schlimmen langen Krieges wirtschaftlich nach wie vor eher eine gewisse Depression. Für den Tourismus ist das natürlich nicht der ideale Nährboden, zumindest tut man sich vergleichsweise schwer, die touristische Infrastruktur gut auszubauen. Es tut sich aber etwas, nur dauert es nach den langen schweren Jahren alles etwas länger.
Deutsche können grundsätzlich mit Reisepass, vorläufigem Reisepass und mit Personalausweis einreisen. Kinder können mit Reisepass ins Land. Der alte Kinderausweis wird in der Regel akzeptiert. Grundsätzlich sollten die Papiere der Kinder mit Lichtbild versehen sein, weil es sonst zu Problemen bei der Einreise kommen kann.
Grundsätzlich wird davon abgeraten, mit zuvor gestohlen gemeldeten Papieren einreisen. Auch wenn man diese zuvor wieder erhalten hat und in Deutschland keine Fahndung mehr offen ist, kann das an den Grenzen in Bosnien und Herzegowina nicht bekannt sein. Somit wäre die Einreise gefährdet.
Grundsätzlich besteht eine Registrierungspflicht. Jeder Ausländer muss sich innerhalb der ersten 12 Stunden des Aufenthalts polizeilich melden. Für Reisende wird dies in der Regel durch das Hotel übernommen. Man sollte das aber unbedingt abklären. Ohne Meldung muss man mit Geldbußen oder sogar einer Abschiebung rechnen.
Aus Deutschland gibt es normalerweise tägliche Verbindungen nach Bosnien Herzegowina, u. a. tägliche Verbindungen ab/nach München und mehrmals die woche ab/nach Köln und Stuttgart. Lufthansa fliegt täglich nach München, Germanwings mehrmals die Woche nach Köln und Stuttgart. Hauptflughafen ist der Flughafen Sarajevo, weitere wichtige Flughafen gibt es in Mostar und Tuzla.
Die Flugdauer Deutschland - Bosnien Herzegowina beträgt zwischen 1,5 bis 3 Stunden.
Aufgrund der Beschädigungen durch den Krieg ist das Bahnnetz immer noch sehr lückenhaft. Es gibt zwei wichtige Bahnlinien im Land, welche vor allem Großstädte wie Banja Luka, Sarajevo, Mostar verbinden. Bahnfahren ist in der Regel günstiger als Busfahren.
Dafür ist das Busnetz recht gut und insgesamt besser als das Bahnnetz. Man kann praktisch jede Stadt im Land mit einer Buslinie gut erreichen. Busse verkehren von größeren Städten auch ins Ausland. Grundsätzlich ist Busfahren recht preiswert, auch wenn es stellenweise etwas teuerer als Bahnfahren ist.
Auto fahren ist im Land nach wie vor nicht ganz einfach. Die Straßen sind oftmals in einem recht schlechten Zustand, aber die wichtigen inländischen Straßen hat man soweit wieder in Ordnung gebracht. Wichtigste Hauptroute ist die A1, welche nach Fertigstellung quer durchs Land führt. Wer Auto fährt, muss ganztägig mit Licht fahren. Verstößen werden ziemlich schnell mit Geldbußen geahndet. Wer mit dem eigenen Auto ins Land fährt, muss eine grüne Versicherungskarte für Bosnien und Herzegowina mitführen.
Bei Reisen nach Bosnien und Herzegowina wird wegen fortbestehender Minengefahr empfohlen, die befestigten Straßen nicht zu verlassen. Grundsätzlich als problematisch werden Fahrten bei Nacht eingestuft.
Infos zur optimalen Reisezeit für Bosnien-Herzegowina.