Bermuda ist eine relativ kleine Inselgruppe im Atlantik. Die Inselgruppe besteht aus der Hauptinsel Grand Bermuda mit der Hauptstadt Hamilton sowie etlichen kleineren Nebeninseln. Bermuda gehört als so genanntes Überseegebiet zu Großbritannien.
Bermuda ist mit seinem ganzjährig angenehmen Klima ein beliebtes Reiseziel. Bermuda zählt zwar zu den Hurricanegebieten, allerdings haben sich die meisten Hurricanes bei Erreichen der Inseln relativ weit abgeschwächt und richten so vergleichweise wenige Schäden an.
Die Inseln gehören alle zu einem Korallenriff und sind relativ flach mit einer maximalen Höhe von ca. 78 Metern. Typischerweise für subtropische Gebiete wird Bermuda von Gummibäumen und Zedern sowie besonderen Salbeiarten bestimmt. Direkt an den Küsten findet man auch Mangrovenwälder. Die Insel verfügt über mehrere interessante Nationalparks. Ein Besonderheit der Bermduas ist das Vorkommen des seltenen Bermuda-Sturmvogels.
Die Inseln verfügen über keine natürlichen Frischwasserquellen. Das Frischwasser wird in daher in Regenzisternen gesammelt - anders geht es nicht. Allerdings scheint das aufgrund der ganzjährig zuverlässigen Niederschlägen auch kein ganz großes Problem darzustellen.
Da es sich bei Bermuda um ein Überseegebiet von Großbritannien handelt, findet man hier überall einen gewissen britischen Einschlag. Wer englisch spricht, kann sich auf den Inseln sehr gut bewegen.
Bermuda weist einen enorm hohen Lebensstandard auf, was man leider auch in den hohen Preisen merkt. Trotzdem ist die Situation des Landes mehr als beachtlich und könnte stellenweise durchaus Vorzeigecharakter haben.
Auf der Insel gibt es offiziell keine Arbeitslosigkeit. Ein Großteil der staatlichen Gelder wird nur in Bildung und Soziales investiert. Der Staat finanziert sich praktisch nicht aus Steuern. Dafür verlangt man aber enorm hohe Zollgelder
Der Bermuda Dollar ist auf den Inseln die Währung. Er ist an den US-Dollar gekoppelt, sodass der Kurs beider Währungen immer gleich ist. Man kann auf der Insel überall auch mit US-Dollar zahlen.
Das Haupteinkommen der Insel stammt nach offiziellen Quellen aus dem Tourismus. Er soll 40% des BIP ausmachen. Der Ruf der Insel als Steueroase lockte aber in der Vergangenheit auch viele große Firmen sowie Banken und Versicherungen auf die Insel. Nachdem man international diesen Steueroasen den Kampf ansagte und Bermuda sich den internationalen Forderungen annähert, haben allerdings innerhalb kürzester Zeit viele große Firmen die Insel fluchtartig verlassen.
Dies scheint aber für die Wirtschaft nicht weiter problematisch zu sein. Denn wie erwähnt nimmt die Insel einiges durch Touristen sowie Zölle ein. Außerdem erhält Bermuda zuverlässig viel Geld für die Verpachtung von Militärgelände an die USA.
Durch das günstige Klima mit Wärme und genügend Niederschlägen kann auf Bermuda auch einen gute Landwirtschaft betrieben werden. Die Insel führt hier vor allem Südfrüchte, Gemüse und Blumen aus. Erstaunlicherweise war Bermuda lange ein Gebiet, das gewisse Probleme in Rassenfragen hatte. Die Rechte der farbigen Menschen waren bis 1961 extrem beschnitten, man konnte bis zu dem Zeitpunkt durchaus von einer Form der Apartheid sprechen. Diese Phase ist wohl mehr oder weniger überwunden, aber dennoch ist der Status der farbigen Mehrheit immer noch noch dem der weißen Minderheit gleichgesetzt.
Bermuda wird verwaltungstechnisch in so genannte Parishes (Gemeinden) und Municipalities (Kreise) eingeteilt.
Parish
Die Inseln selbst werden über ein relativ dichtes Busnetz bedient. Die größeren Insel hat man entweder über Dämme oder Brücken miteinander verbunden. Auf der Insel fährt man traditionell mit dem Motorroller, der mittlerweile auch bei Touristen eines der beliebtesten Fahrzeuge ist. Autovermietungen gibt es eigentlich nicht. Man hat den Autobesitz auf Bermuda ohnehin relativ drastisch geregelt - pro Grundstück darf man nur ein Auto zulassen. Das Tempolimit auf den Inseln wurde grundsätzlich auf 35 kmh festgelegt, große Fahrzeuge findet man hier wegen des Tempolimits kaum, außerdem werden sie extrem hoch besteuert und sind so richtig teuer.
Zur Einreise benötigt man als Deutscher normalerweise einen gültigen Reisepass. Bei Einreise wird dann der Pass mit einem Stempel versehen, der letztlich eine Art Aufenthaltsgenehmigung darstellt.
Bermuda hat einen Flughafen, den L. F. Wade International Airport. Der Flughafen liegt genau gesagt auf der Insel Saint David's Island. Sie ist 16 km von Hamilton entfernt. Die Fahrt in die Hauptstadt dauert noch mal ca. 30 Minuten.
Seit 2006 gibt es Direktflüge von Deutschland (ab München), ansonsten gibt es die klassischen Verbindungen von London aus. Die Flugdauer Deutschland - Bermuda beträgt ca. 8 Stunden. Der Flug von London dauert ca. 7 Stunden.
[03.2021]