Informationen zu Andalusien

Andalusien (Andalucía) ist eine so genannte autonome Gemeinschaft Spaniens. Andalusien liegt im Süden des spanischen Festlands und stellt eines der Ziele dar, mit welchem der Betrachter Spanien vor allem verbindet - Sonne, Meer, Flamenco und Stierkampf.

Andalusien ist in acht Provinzen aufgeteilt

Die gleichnamigen Hauptstädte der Provinzen sind die bekanntesten Städte Andalusiens, für Reisende dürfte außerdem Jerez De La Frontera (internationaler Flughafen) von Wichtigkeit sein.

Landwirtschaft spielt in Andalusien noch eine wichtige Rolle. Die Region um den Guadalquivir gilt als sehr fruchtbar, dort gibt es viele Ackerflächen auf denen vor allem Mais, Reis, Gemüse, Blumen, Getreide und Sonnenblumen angebaut werden. Gut ackerbaulich genutzt werden auch die Hochebenen in Granada und Almeria, dort findet man große Flächen mit Mandelbäumen. Weinbau wird z. B. in Marco de Jerez, El Condado de Huelva, Montilla-Moriles und Málaga betrieben. Traditionelle Viehhaltung wird vor allem in höheren Lagen betrieben.

An den Küstenregionen Andalusiens findet man noch viele Fischereiorte. Dort leben viele Menschen von der Fischerei. Die spielt insgesamt wirtschaftliche zwar keine bedeutende Rolle, dennoch ist sie für die Menschen in Andalusien wichtig. Immerhin gibt es in Andalusien die meisten Hafen in Spanien, auch die Anzahl der Fischerboote ist erklecklich.

Tourismus

Andalusien hat sich zu einem wichtigen Tourismusziel Spaniens entwickelt. Bekannte Ziele sind vor allem die sonnigen Küstengebiete - hier vor allem die Costa Del Sol (Mittelmeer) und die Costa De La Luz (Pazifik). Auch Großstädte wie Sevilla, Cordoba, Granada oder Malaga sind bekannte Ziele. Man hat einiges in die touristische Infrastruktur investiert. Relativ wichtig Andalusien mittlerweile als Ziel für Golfspieler. Alleine entlang der Costa Del Sol gibt es mittlerweile so viele Golfplätze, dass man die Region auch scherzhaft Costa Del Golf nennt. Ein wichtiges Golfzentrum ist hier Sotogrande.

Interessante Ziele in Andalusien

• Cordoba - die Stadt zählte zu den größten Städten in Andalusien. Das ist aber schon einige Zeit her. Früher war Cordoba eine Millionenstadt, heute leben noch ca. 300.000 Menschen hier. Cordoba ist dabei eine vergleichsweise ruhige Großstadt. Obwohl die Stadt christianisiert wurde, bietet sie immer noch unzählige interessante historische Bauwerke maurischer Baukunst.
• Granada - die Stadt war eine der letzten maurischen Städte in Spanien, um 1492 wurde sie vom herrschenden Sultan aufgegeben. Damit einher ging ein gewisser Niedergang der Stadt, die Christen drückten der Stadt ihren Stempel auf. Dennoch ist die Stadt ein interessantes Ziel, welches von vielen Touristen aufgesucht wird. Eines der Topziele ist sicherlich die Alhambra Granadas.
• Malaga - Malaga ist die zweitgrößte Stadt Andalusiens. Malaga spielt als Verkehrsknotenpunkt eine überragende Rolle, für Urlauber der Costa Del Sol ist Malaga in der Regel der erste Anlaufpunkt. Trotz allem Großstadtflair gibt es genügend Sehenswürdigkeiten, eine der schönsten ist die Maurenburg Akazaba

Kathedrale und Archivo De Indias in Sevilla

• Sevilla - Sevilla ist die größte Stadt Andalusiens und deren Hauptstadt. Sevilla wird von Besuchern wegen ihrer kulturellen Vielfalt und dem damit einhergehenden Facettenreichtum sehr geschätzt. Es gibt etliche Sehendwürdigkeiten, eine der schönsten ist der Alcazar Palast Mudejar. Wichtig ist die Kathedrale. Sie ist die größte gotische Kirche der Welt und die drittgrößte Kathedrale weltweit.
• Costa Del Sol - die Sonnenküste Andalusiens gehört ohne Zweifel zu den Topzielen in Spanien. Hier scheint die Sonne im Schnitt an 320 Tagen im Jahr. Durch die frische Meeresbrise wird es aber selten extrem heiß, im Winter kann es sogar relativ kühl werden.
• Nerja - schönes Fischerdorf an der Costa Del Sol, das viel von seiner Ursprünglichkeit erhalten konnte.
• Cuevas de Nerja - sehenswerte Tropfsteinhöhlen bei Nerja
• Almunecar - Hafenstadt an der Costa Del Sol mit schönem Yachthafen
• Salobrena - Badeort der Costa Del Sol, sozusagen die Badewanne der Bewohner Granadas.
• Almeria - wichtige Hafenstadt im Osten der Costa Del Sol
• Torremolinos - bekanntester Tourismusort der Costa Del Sol, mit allen Vor- und Nachteilen
• Fuengirola - kein nennenswerter Ort der Costa Del Sol, allerdings befinden sich hier endlose gute Sandstrände
• Marbella - das Ziel des Jet-Set an der Costa Del Sol
• Ronda - interessanter Ort im Hinterland der Costa Del Sol. Hier befindet sich die älteste Stierkampfarena Spanien.
• Sotogrande - das Synonym für Golfspielen an der Costa Del Sol.
• Costa de La Luz - die Costa De La Luz beginnt etwa bei Tarifa. Die Küste des Lichts wird so genannt, weil auch sie gut 3.000 Sonnenstunden im Jahr aufweisen kann. Dabei ist die Costa De La Luz aber auch sehr windig, der Levante kann hier immer sehr kräftig blasen. Daher ist die Costa De La Luz vor allem bei allen beliebt, die Wind brauchen - Surfer, Kiter, Segler usw. Tolle Stände gibt es an der Canos De Meca, der Playa de la Barosa und der Huelva nördlich des Coto De Donana Richtung Portugal.
• Conil De La Frontera - einer der bekanntesten Badeorte der Costa De La Luz.
• Cadiz - wichtige Hafenstadt an der Costa de La Luz.
• Jerez - interessante Stadt im Hinterland der Costa De la Luz. Bekannt für die vielen Sherry Bodegas und Reitschulen.
• San Lucar de Barrameda - Hafenstadt an der Costa de La Luz. Von hier brach Kolumbus zu seinen legendären Fahrten auf.
• Coto De Donana - interessantes Naturschutzgebiet an der Costa De La Luz.

Anreise und Verkehr

Anreise mit dem Flugzeug

Wer Richtung Andalusien möchte, der kommt in der Regel per Flugzeug hier an.

Der Flugverkehr in und nach Andalusien ist sehr gut entwickelt. Es gibt sechs Flughafen, fünf davon sind internationale Flughafen:

• Flughafen Málaga: wichtigster Flughafen, der über 60% des Passagieraufkommens der Region abwickelt. Wer an die Costa Del Sol möchte, der kommt in der Regel hier an
• Flughafen Sevilla nach dem Ausbau 1992 der zweitwichtigste Flughafen Andalusiens.
• Flughafen Granada-Jaén: bekanntes Ziel für Billigflieger, der gut für Reisende Richtung Sierra Nevada geeignet ist
• Flughafen Jerez sicherlich auch ein aufsteigender Flughafen, der vor allem von Deutschland oft bedient wird und für Reisende Richtung Costa De La Luz interessant ist.
• Flughafen Almería ein gut frequentierter Flughafen von Billig Airlines mit guten Verbindungen Richtung London sowie guten Verbindung innerhalb Spaniens.
• Flughafen Córdoba im Moment (2010) noch einer der kleinsten Flughafen, der allerdings ausgebaut wird und dessen Bedeutung mit der Bewerbung Cordobas als europäische Kulturhauptstadt 2016 zunehmen dürfte.

Anreise mit dem Auto

Das Auto ist für viele Deutsche immer noch eine Option bezüglich der Anreise nach Spanien. Man muss im Normalfall durch Frankreich fahren und dann hoch nach Andalusien. Die Entfernung beträgt über 2.000km, Frankfurt/Main - Malaga z. B. ca. 2.350km. Was man nicht vergessen sollte: auf der Reise fallen Mautgebühren an.

Das Straßennetz ist ordentlich, vor allem die Küstenstraße A7/AP-7 ist erwähnenswert. Sie führt ab Sevilla über Jerez hoch nach Malaga. Kurzzeitig nennt sie sich Richtung Tarifa E5/N340. Richtung Jerez führen z. B. die A 381 und 382, nach Malaga die AP46, von und nach Ronda z. B. die N374 und 397. Von/nach Sevilla führen die meisten großen Straßen sternförmig, z. B. die A4, A49, A66, A92, A376.

Dabei spielt die A 4 sicherlich eine der wichtigsten Rollen. Sie führt von Madrid über Cordoba nach Sevilla bis nach Cadiz. Von Cadiz geht es dann über die E5 auf die oben erwähnte Küstenstraße A7.

Anreise mit der Bahn

Theoretisch ist die Anreise per Zug natürlich möglich. Allerdings kann man, wie so oft, diese Anreiseform kaum empfehlen. Für die Anreise muss man bis zu 48 Stunden einplanen. Das ist definitiv zu lang und so richtig billig ist es auch nicht. In Andalusien selbst sind die Zugverbindungen auch nicht gerade optimal. Aber immerhin sind die großen Städte gut miteinander vernetzt.

Anreise mit dem Bus

Preislich günstig ist die Anreise per Fernbus. Die Deutsche Touring fährt z. B. von Frankfurt bis Malaga. Allerdings muss man hier über gutes Sitzfleisch verfügen, denn die Anreise dauert ca. 40 Stunden. Preislich kann es jedoch eine echte Optionsein. Innerhalb Andalusiens gibt es ordentliche Busverbindungen, vor allem abseits der großen Städte sind sie deutlich besser als die Bahnverbindungen.

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