Marbella ist ein bekannter Urlaubsort an der Costa Del Sol in Südspanien (Provinz Malaga, Autonome Gemeinschaft Andalusien) . Es handelt sich um einen Ort, der als Heimat des Jet-Set bezeichnet wurde. Auslöser dessen war wohl Alfonso von Hohenlohe, der in der Gegend in den 1950ern große Landflächen erwarb und diese dann in großem Stil veräußerte. Damals war Marbella nicht mehr als ein Dorf, doch das änderte sich schnell mit der Eröffnung des Marbella Club Hotels im Jahr 1954. Viele Prominente fühlten sich angezogen und es folgte ein wahnwitziger Bauboom. In seiner Glanzzeit war alles in Marbella, was irgendwie Rang und Namen hatte (egal ob aus Adelshäusern, Politik, Wirtschaft oder Medien).
Die große Zeit des Jet-Set ist zwar vorbei, aber aus dem Dorf ist mittlerweile eine Stadt geworden (nicht zuletzt durch illegale Bautätigkeiten und Korruption in den 1990ern). Leider hat sich das Gesicht des alten Dorfes damit auch komplett ins negative gewandelt. Marbella ist heute eigentlich nur noch ein Teil der vielen Tourismusorte an der Costa Del Sol. Es gibt die klassischen Hotelburgen, dazu auch noch nüchterne Hochhäuser. Die Strandpromenade Paseo Maritimo wirkt zwar immer noch chic, wird aber längs von Einkaufszentren und Restaurants beherrscht. In der Stadt brummt der Verkehr scheinbar unaufhörlich, nicht selten wird er durch unzählige Baustellen ins Stocken gebracht.
Erstaunlich hoch ist der Anteil an Ausländern - gut 40.000 der ca. 140.000 Einwohner sind Ausländer. Deutsche Auswanderer stellen eine der größten Ausländergruppen in Marbella. Von daher wird man sich als Deutscher Tourist in Marbella recht gut zurechtfinden. Es gibt eine Deutsche Schule in Elviria, einem Vorort von Marbella und natürlich werden etliche Geschäfte (Supermärkte, Restaurants) von Deutschen betrieben. Marbella gehört zu den gerne gebuchten Destinationen von Deutschen, im Winter kommen enorm viele Rentner aus Deutschland hierher. Man hat sich darauf eingestellt, es gibt sogar ein Deutsches Altenpflegeheim in Marbella und wer es benötigt, kann auch einen ambulanten deutschsprachigen Pflegedienst ordern.
Normalerweise bietet sich die Anreise nach Malaga an. Der Malaga Airport (Aeropuerto Pablo Ruiz Picasso) wird praktisch von allen europäischen Ländern aus bedient. Malaga ist knapp 60km entfernt und gut über die Küstenstraße erreichbar.
Eine andere Möglichkeit wäre der Flug nach Gibraltar, der aber eine längere Fahrzeit bedeuten würde und zweifellos teurer ist.
Marbella ist gut über die große Küstenstraße N340/A7 erreichbar. Neu ist die AP 7, die besser ausgebaut ist als die N340, aber dafür mautpflichtig ist.
Marbella besitzt einen großen Busbahnhof an der A7, erreichbar über die Ausfahrt 164. Wer vom Flughafen Malaga mit dem Bus nach Marbella will, der findet ganz gute Verbindungen die auch nicht sehr teuer sind. Die Busse starten vor dem Flughafen. Grundsätzlich gibt es entlang der Küste einen regen Busverkehr.
Marbella ist noch nicht direkt an einen Bahnlinie angebunden. Es soll aber irgendwann eine Verlängerung der Linie Malaga - Fuengirola nach Marbella geben.
Natürlich ist Marbella in erster Linie ein Badeort mit allen dazugehörigen Möglichkeiten. Aber aufgrund seiner Geschichte gibt es auch ganz gute Möglichkeiten, irgendwie aktiv zu werden. Es gibt einige hochklassige Golfplätze - entlang der Costa Del Sol sollen es über 40 sein. Etwas außerhalb der Stadt gibt es außerdem einen großen Pferderennplatz. Für Wintersportfreunde ganz interessant sein dürfte die Möglichkeit, in der Sierra Nevada Ski zu laufen. Die Sierra Nevada ist nur knapp 1,5 Autostunden entfernt.
In der Stadt gibt es natürlich viele Möglichkeiten, sein Geld auszugeben - und das in jeder Kategorie. Große Shoppingcentres gibt es z. B. in Puerto Banus (El Corte Ingles, Marina Banus, Versace, New Yorker usw.). Ziemlich groß ist der Outlet La Canada an der A7 (Ausfahrt 185).