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Urlaub mit dem Hund
Der lang ersehnte Urlaub rückt heran und man kann es kaum noch erwarten. Für Tierhalter ergeben sich dann gewisse Fragen, manchmal
Probleme. Am liebsten verreist man natürlich mit dem Haustier, das ist keine Frage. Aber das geht nicht immer.
Wenn man den Hund mit in den Urlaub nehmen will, dann muss man zuerst einmal die rechtlichen Formalitäten kennen und einhalten.
Sonst braucht man sich gar nicht erst mit dem Thema Urlaub und Hund auseinandersetzen.
Was man zumindest für Reisen in EU-Staaten wissen sollte (siehe dazu auch detalliertere Angaben
auf Urlaub mit Haustieren):
- Der EU Heimtierpass ist Pflicht! Voraussetzung dafür: das Tier ist per Mikrochip markiert, bis 2012 gilt in einigen
Ländern auch
noch die Tätowierung. Und das Tier muss in der Regel gegen Tollwut geimpft sein. Den Pass erhält man beim Tierarzt.
- Andere Länder, andere Sitten. Von Land zu Land gibt es unterschiedliche Regelungen. In viele Länder dürfen z. B.
bestimmte Hunderassen nicht eingeführt werden (Pitbulls, Tosa Inu). Oft müssen weitere Behandlungen vorgewiesen werden
(Bandwurm, Blutuntersuchungen auf Tollwutantikörper....). Einige Beispiele: Pitbulls und Tosa Inu dürfen nicht nach
Dänemark, Frankreich und Holland mitgenommen werden. Für Spanien gelten bezüglich Kampfhunden regional verschiedene Regelungen.
Grundsätzlich sollte man sich als Halter eines sogenannten Kampfhundes vorher informieren. In Italien, Österreich, Portugal
und Tschechien gilt grundsätzlich die Mitführpflicht für Leine und Maulkorb. Schutz- und Wachhunde müssen in Frankreich immer
angeleint sein und Maulkorb tragen. In Finnland müssen Hunde über 3 Monate eine Bandwurmbehandlung haben. Großbritannien, Irland,
Malta und Schweden verlangen eine Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Tollwut. Diese Länder verlangen zwingend
einen Mikrochip, Nur Schweden akzeptiert ausnahmsweise Tätowierungen, wenn sie sehr gut lesbar sind.
Weiterhin verlangen diese Länder einen
Nachweis über Zecken- und Bandwurmbehandlung sowie ein amtstierärztliches Attest.
Wenn man nun seinen Hund mitnehmen kann und darf, sollte man eine tierfreundliche Unterkunft wählen. Man muss sicherstellen,
ob die Unterbringung von Haustieren möglich ist. Am besten, man lässt sich das explizit schriftlich bei Buchung bestätigen. Nichts
ist schlimmer, als vor Ort den Hund nicht mit in die Unterkunft nehmen zu können. Wenn man Urlaub auf dem Bauernhof macht, dann
sollte man sicherstellen, dass sich der Hund mit anderen Tieren verträgt.
Ein anderes Problem ist die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Auto oder im Wohnmobil hat man kaum ein Problem.
Bei Reisen mit der Bahn sollte man sich vorher erkundigen, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Hund mitgenommen werden
kann. Bedenken sie bei einer längeren Bahnfahrt, dass ein Hund gewisse Bedürfnisse hat! Im Flugzeug ist klar geregelt, dass
Hunde nur bis zu einem Gewicht von 5 Kilo mit in den Passagierraum dürfen (das gilt auch für Katzen). Ansonsten muss der
Hund in eine Box und im Gepäckraum bleiben. Das ist ein Riesenstress für einen Hund. Keine schöne Art zu reisen. Das gleiche
gilt für alle Kleintiere. Man sollte sich überlegen, ob man einem Tier die Strapazen wegen 2 - 3 Wochen Urlaub wirklich zumuten will.
Kann und will man seinen Hund nicht mitnehmen, muss man oft eine Hundepension suchen. Nicht jeder hat Verwandte oder Bekannte,
die auf den Hund aufpassen. Eine
gute Unterkunft zu finden ist nicht immer einfach. Was man sich fragen sollte:
- ist das Gelände einer Tierpension groß genug?
- haben die Tiere Auslauf? Werden Hunde ausgeführt?
- ist eine gute Fütterung sichergestellt?
- ist die Pension sauber?
- sind alle untergebrachten Tiere geimpft?
Was man immer beachten sollte:
- Hund sollten nicht alleine gelassen werden, da es sich letztlich um Rudeltiere handelt
- Vorsicht bei großen klimatischen Veränderungen. Nicht jeder Hund ist jeder extremen Klimaschwankung gewachsen!
- Auch im Urlaub braucht ein Hund Auslauf. Oft muss man geeignete Auslaufflächen erst mal suchen.
- Während der Buchung fragen, ob Hunde am Zielort überhaupt willkommen sind. Zusage bestätigen lassen. Übrigens gibt es spezielle Unterkünfte, die mit hundefreundlicher Unterbringung werben. Am besten, man sucht gleich solche Unterkünfte.
- Einreisebestimmungen beachten: man sollte sich früh genug über die Bestimmungen bei der Einreise erkundigen. Am besten mindestens 3 Monate vor Reiseantritt, damit man noch Zeit für notwendige Impfungen oder ähnliches hat.
- EU-Heimtierausweis: seit Juli 2004 ist der EU-Heimtierausweise Pflicht für alle, die innerhalb der EU mit einem Haustier reisen. Den Ausweis erhält man beim Tierarzt.
- Grundsätzlich zu empfehlen: vor der Reise mit dem Hund zum Tierarzt
- Auf der Reise: Wasser nicht vergessen!
- Früh genug vor Fahrtantritt füttern. Man rät so ca. 3 Stunden vorher, damit sich der Hund vorher noch erleichtern kann.
- Auch im Urlaub ist es für den Hund gut, wenn er sein gewohntes Futter bekommen kann.
- Gut ist es auch, wenn man den vorher gewohnten Zeitplan mit dem Hund in etwa einhalten kann.
- Gerade im Urlaub sollte man den Hund nicht unnötig alleine lassen - er bekommt dann schnell Angst
- Überforderungen sollte man am Anfang verhindern. Gerade an das geänderte Klima soll man den Hund erst langsam gewöhnen. D. h. die Zeiten im Freien erst langsam steigern.
Fahrt mit dem Auto
- Hund am besten in Transportbox unterbringen. Das ist am sichersten.
- Falls der Hund im Fond mitfährt, dann ist ein Hundenetz sinnvoll
- Falls der Hund auf der Rückbank mitfährt: sichern mit fest installiertem Hundegurt.
- Fenster während der Fahrt nicht zu weit öffnen. Nicht jeder Hund verträgt Zugluft.
- Hund nie im heißen Auto zurücklassen - das ist Tierquälerei.
Fahrt mit der Bahn
- Passt der Hund in eine Transporttasche, darf er normal umsonst mit, ansonsten kostet ein Hund die Hälfte des normalen Tickets
- Schlecht sind Fahrten während bekannten Stoßzeiten. Ein Hund kommt mit dem Gedränge nur schlecht zurecht
Fliegen
- man soll mit einem Hund nur im absoluten Ausnahmefall fliegen. Fliegen kann gesundheitliche Schäden verursachen und vor allem Stress. Immerhin muss das Tier während des Flugs die ganze Zeit in einer geschlossenen Transportkiste bleiben. Das ist hart für das Tier. Nur Hunde bis ca. 8 kg. Dürfen in einer Transportbox im Passagierraum mit.
Kurtaxe für Hunde
Leider kein Witz, Kurtaxe für Hunde ist in manchen Regionen durchaus normal. Ein Paradebeispiel ist die
Insel Rügen, auf der einige Orte eine Kurtaxe für Hunde erheben. Ähnliches kennt man auch aus Badeorten in den Niederlanden.
Der Grund lt. Verantwortlichen: die Hunde der vielen Besucher treiben die Reinigungskosten derart in die Höhe,
dass man eine gesonderte Gebühr erheben müsse. Für die Einheimischen ist das zweifellos nachvollziehbar, da sie ansonsten
mit der Hundesteuer oder sonstigen Abgaben herhalten müssen.
Die Kurtaxe beträgt auf der Insel Rügen zwischen 50 Cent bis einem Euro pro Tier und Tag.
[Alle Angaben ohne Gewähr, Stand: 02.2012]
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