Wir verwenden keine Cookies. Da wir aber mit Werbepartnern (z. B. Google) zusammenarbeiten, beachten Sie bitte vor Nutzung der Webseite folgende Details
urlaubsreise
Startseite » Urlaub und Handy

Tipps zur Handy Nutzung im Ausland

Eines der unerlässlichen Werkzeuge im Urlaub ist mittlerweile das Handy bzw. dessen Weiterentwicklungen wie Smartphone und Co. Kaum einer will darauf verzichten, zumal das ganz in Form von Smartphones als eine Art Multi-Media Zentrale mutieren. Dabei sollte man aber beachten, dass die Kostensituation bei der Nutzung dieser Geräte im Ausland eine andere ist wie im Inland.

Grundsätzlich sollte man vor Reisebeginn überlegen, ob man sein Handy wirklich braucht oder nicht. Vielleicht macht es zu Hause eine bessere Figur. Außerdem kann man mit nationalen Telefonkarten im Urlaubsland oft günstiger telefonieren als mit dem Handy. Wenn man das Handy mitnimmt, dann sollte man sich in jedem Fall die wichtigsten Daten irgendwo notieren: Hotline des Providers, Online-Zugangdaten zum Benutzerkonto, IMEI Nummer (International Mobile Equipment Identity, die Seriennummer des Handys).

Mailbox an oder aus?

Hier kann es nur eine Antwort geben: die Mailbox und Rufumleitungen sollte man vor dem Urlaub ausschalten. Denn eine angeschaltete oder umgeleitete Mailbox wird in der Regel immer richtig teuer. Grund: die Umleitung erfolgt in der Regel über das Heimatland, weshalb Roaming Gebühren zu zahlen sind. Daher: noch im Heimatland vor Urlaubsantritt Mailbox ausschalten! Ausnahme: der Provider verzichtet auf die Gebühren für eine Rufumleitung. Das bieten wenige Anbieter an.

Rufnummern mit Landesvorwahl speichern

Wichtige Rufnummern speichert man im Telefonbuch am besten mit der internationalen Vorwahl ab (Deutschland z. B. +49 bzw. 0049, dann die Vorwahl ohne führende 0 und die Rufnummer). Damit kann man die Rufnummer direkt aus dem Ausland anwählen. Fehlt die internationale Vorwahl, funktioniert der Ruf nicht.

Ladegeräte und Adapter

Nicht vergessen sollte man, dass in anderen Ländern häufig andere Steckersystem und Netzspannungen vorhanden sind. Das Handy funktioniert letztlich nur, wenn der Akku voll ist. Das heißt, dass man im Urlaubsort auch mal das Handy laden muss. Ggf. braucht man dann einen Adapter. Am besten man kauft sich schon zu Haus ein ganzes Reise-Set Adapter, die sind vergleichsweise günstig. Ansonsten erhält man aber in der Regel vor Ort irgendwo Adapter. Stellenweise reichen jedoch Adapter nicht aus, in Japan z. B. benötigt man normalerweise eine extra Ladegerät für das Handy.

Anrufen, Smsen oder Mmsen?

Wenn man nicht unbedingt mit anderen sprechen muss, dann bietet sich aus dem Ausland der SMS-Verkehr an. Eine SMS aus dem Ausland ist in der Regel billiger als der Roaming Anruf. Richtig teuer sind dagegen MMS oder dergleichen mehr.

Was ist Roaming?

Roaming ist in der Form ein entlehntes Wort, es heißt eigentlich soviel wie herumwandern. Im Bezug auf Mobiltelefonie hat man diesen Begriff dazu benutzt, um "Bewegungen" in fremde Netze zu bezeichnen. Der Betreiber des fremden Netzes will dafür eine Gebühr, eben die Roaminggebühr. Netzinterne Gespräche funktionieren nur solange, wie man sich im betreffenden eigenen Netz im Betreiberland aufhält. Das heißt: im Ausland ist in der Regel kein Gespräch netzintern. Wenn man im Ausland ist, gilt damit daher der so genannte Roaming-Tarif. Dieser wurde und wird heftig auf politischer Ebene diskutiert. Man hat erreicht, dass Roaming-Tarife durch die Netzbetreiber innerhalb der EU gesenkt werden müssen. So richtig gar ist die Sache aber noch nicht, da gibt es noch einige Unklarheiten. Ab Juni 2017 sollen die Roaminggebühren zumindest innerhalb der EU-Staaten abgeschafft werden. (siehe Meldungen unten)

Spezielle Auslandstarife

Man kann, in begrenztem Umfang, auch mit speziellen Tarifen gegen hohe Roaminggebühren ansteuern. So bieten mittlerweile viele Anbieter EU-Flatrates an, welche gegen eine feste Grundgebühr keine weiteren Kosten für Gespräche per Handy in der EU erheben. Leider gibt es solche speziellen Flats oder Niedrigtarife in der Regel nicht für Urlaubsländer außerhalb der EU.

Warnung per SMS oder E-Mail

Nicht schlecht ist der Warnmechanismus, den es bislang innerhalb der EU gab und der ab Juli 2012 weltweit gelten soll (weltweit funktioniert es nur dann, wenn das jeweilige Auslandsnetz die Warnfunktion unterstützt). Wer einen bestimmten vereinbarten Höchstbetrag überschreitet, erhält automatisch per SMS oder Mail eine Warnnachricht. Will er weiter Datendienste nutzten, muss er das bestätigen.

Datenroaming abschalten

Viele Smartphones halten dauerhaft den Kontakt zum Netz. Zur Sicherheit sollte man das Datenroaming einfach abschalten, dann wird der Kontakt unterbrochen. Das Problem: viele Programme/Apps auf Smartphones aktualisieren sich permanent. Daher nehmen sie auch permanent Kontakt mit dem Internet auf und das kann teuer werden.

Funktioniert mein Handy bzw. meine Karte überhaupt?

Prepaid-Karten sind im Prinzip wiederaufladbare SIM-Karten. Im Gegensatz zu Festvertragshandys kann man Prepaid-Handys immer wieder neu mit einem gewissen Betrag aufladen. Der Vorteil: man zahlt keine Grundgebühr. Der Nachteil: die Gesprächstarife sind teuerer. Je nachdem, wo man sich aufhält, funktionieren eigene Prepaid-Karten im Ausland für Anrufe nicht! Anbieter erlauben dann nur, dass man sich anrufen lassen kann bzw. unter Umständen SMS-austauscht. Hier sollte man vor Urlaubsantritt seinen Provider fragen.

Alternative: Simkarte im Ausland kaufen

Es kann interessant sein, eine Sim-karte im Ausland zu erwerben. Dazu muss man aber ein unlocked-Handy besitzen, nur mit diesen Geräten kann man wahllos die Sim-Karte wechseln. Bei Prepaid-Handys ist das in der Regel (aber nicht immer) so. Vertragsgeräte sind dagegen sehr häufig locked. Wenn man eine andere SIM-Karte einbaut, ändert sich natürlich die Rufnummer.

Handy weg, was tun?

Auch im Ausland gilt dasselbe, wie zu Hause. Zuerst einmal sollte man die SIM-Karte sperren lassen. Der allgemeine Sperrnotruf 116116 funktioniert nicht immer. Und die Hotline zum eigenen Provider funktioniert auch nicht immer. Besser: man sperrt die Karte online. Dazu muss man aber seine Vertragsdaten und ggf. die Login-Daten kennen. Sonst bleibt nur der Weg per Fax oder Post. Online geht es schneller und besser.

Wie es weitergeht, muss dann jeder selbst entscheiden. In der Regel muss man den Verlust der Polizei melden. Das kann aber noch nervenaufreibender sein, als der Verlust per se. Je nachdem, was das Teil wert ist, dürfte eine Anzeige in keiner Relation stehen. Falls man eine Anzeige erstattet, sollte man auch die 15-stellige IMEI-Nummer des Handys kennen. Das ist ein Problem, denn kaum einer weiß davon. Die Nummer ist ziemlich gut auf einem Aufkleber im Innenleben des Handys (meist beim Akku) versteckt. Auslesen kann man sie meistens mit *#06#.

Das waren einige Tipps zum Gebrauch des Handys im Ausland. Weitere Dinge sind natürlich selbstverständlich. So sollte man auch im Ausland nicht während des Autofahrens telefonieren. Handys sollten zudem nicht in der prallen Sonne liegengelassen werden und nicht unbedingt mit Wasser oder gar Salzwasser konfrontiert werden. Und: ein gutes Handy ist das Handy, das ausgeschaltet ist. Noch besser: man lässt es gleich zu Hause.

[Alle Angaben ohne Gewähr. Urlaub-Reise-Wegweiser, 02.2017]

Meldungen zum Thema Urlaub und Handy

Roaminggebühr wird innerhalb der EU abgeschafft (Juni 2017)Wird Roaming abgeschafft oder nicht? (Mai 2015)EU-Neuregelung Roaming-Gebühren (Juli 2012)EU-Neuregelung Roaming-Gebühren (Mai 2007)




Info im Web:
Anzeigen