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Masowien und Podlasien
In Masowien und Podlasien leben knapp 9 Mio. Einwohner auf einer Fläche von ca. 76.100qkm
Diese Region könnte man als Zentrum Polens betrachten, obwohl aufgrund der Aufteilung des Landes kein
eindeutiges Zentrum auszumachen ist. Aber wenn man ein solches benennt, dann müsste es Masowien und
Podlasien sein. Immerhin liegt hier die Hauptstadt Warschau.
Masowien ist so etwas wie das Hinterland Warschaus, es liegt im Westen der Region.
Masowien ist vorwiegend ländlicher Struktur mit schönen Sehenswürdigkeiten. Hier gibt es viele Schlösser
und Kirchen. Am bekanntesten sind die sehr sehenswerten Städte Plock und Pultusk. Etwas aus dem Rahmen
fällt die Metropole Lodz, immerhin die zweitgrößte Stadt Polens.
Podlasien nimmt den Osten der Region ein und grenzt an Weißrussland. Podlasien ist fast schon so etwas wie
ein Naturparadies. Hier findet man typische polnische Kleinstsiedlungen mit den traditionellen polnischen
Holzhäusern. Hier wird noch sehr intensiv Landwirtschaft betrieben. Podlasien liegt abseits der
Touristenrouten und ist daher sehr interessant. Es gibt im Prinzip nur eine nennenswert große Stadt hier,
das ist Bialystok. In Podlasien liegen mit dem Biebrza und Bialowieza
Nationalpark zwei der sehenswertesten NP Polens. Der so genannte Urwald von Bialowieza ist sehr sehenswert.
Ziele in Masowien und Podlasien
- Barockpalast Nieborow in Nieborow. Er liegt ca. 10km südöstlich von Lodz.
Heute ist hier ein sehenswertes Museum untergebracht. Schön sind der französische und englische Garten
- Park Arkadia (etwa 5km von Lowicz) mit einigen sehenswerten Ecken und Gebäuden.
- Sromow - kleines Dorf mit dem sehenswerten Muzeum Ludowe, einem volkskundlichen Museum.
Der Ort liegt, gut versteckt, ca. 8km von Lowicz entfernt.
- Leczyca - eine kleinere Stadt mit interessanter Geschichte. Das ehemalige Lentschütz liegt im
Tal des Flusses Bura. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Burgruine mit dem Stadtmuseum.
Unweit liegt das kleine Dorf Tum. Dort steht eine sehenswerte Stiftskirche. Es ist die größte
romanische Kirche Polens.
- Oporow - ein kleiner entlegener Ort. Sehenswert ist das Schloss. Es steht praktisch so da,
wie es im Original erbaut wurde. Das Schloss wurde im gotischen Stil erbaut, heute findet man hier
ein kleines Stadtmuseum.
- Plock - eine relativ große Stadt mit knapp 130.000 Einwohnern. Die Stadt hat im Prinzip eine sehr
reiche Geschichte. Allerdings sieht man davon nicht mehr viel. Plock ist eine typische industrialisierte Stadt.
Interessant sind hier vor allem die Altstadt und die interessanten Museen. Schade, dass die Stadt nicht anders
gestaltet wurde, denn ihre Lage ist recht schön.
- Pultusk - eine Kleinstadt mit einem riesigem Marktplatz. Ich glaube es ist der größte in Polen.
Rund um den Marktplatz stehen praktisch alle Sehenswürdigkeiten. Leider wurde die Stadt ansonsten immer
wieder stark in Mitleidenschaft gezogen. Im II. Weltkrieg wurden große Teil der Stadt zerstört.
- Nowogrod - ein kleiner Ort mit großer Tradition. Hier leben die Kurpier, die bekannt sind für ihre Bräuche.
Dementsprechend interessant ist der Ort. Hier findet man viel
volkstümliches. Das Freilichtmuseum ist ganz interessant.
- Ciechanowiec - Eine kleine Stadt mit einem interessanten Landwirtschaftsmuseum und einem
sehenswerten Freilichtmuseum. Die Stadt liegt praktisch an der Grenze zwischen Masowien und Podlasien.
- Bialystok - die einzige große Stadt Podlasiens. Hier leben ca. 280.000 Menschen.
Leider wurde auch diese Stadt im II. Weltkrieg extrem zerstört.
Der Wiederaufbau war problematisch. Die Stadt ist heute daher nicht extrem sehenswert. Interessant ist vor allem
das Schloss. Im Rathaus ist ein schönes Regionalmuseum. Darüber hinaus sind vor allem die Kirchen des Ortes einen
Besuch wert.
- Pilgerstätte Sanktuarium Swieta Woda, 10 km entfernt von Bialystok. Laut Überlieferungen liegt hier eine
Wunderquelle. Der Ort ist unfassbar überlaufen und überall stehen hier
Kreuze, die von Pilgern aufgestellt werden.
- Biebrza Nationalpark: der Park liegt im Tal der Biebrza. Es handelt sich um eines der größten
Sumpfgebiete Mitteleuropas. Der Park ist bekannt für die reiche Tierwelt. Vor allem Elche und auch
Biber kann man hier gut beobachten. Darüber hinaus gibt es hier unglaublich viele Vogelarten. Bekannt
ist der Park auch für die vielen vorkommenden Heilkräuter.
- Narew Nationalpark: etwas kleiner als der Biebrza, aber ähnlich schön. Zentrum ist eine Art Flussdelta des
Flusses Narew. Man findet auch hier viele Tiere - allen voran Biber. Ebenfalls bedeutsam ist die Anzahl der
hier vorkommenden Vogelarten.
- Kruszyniany - ein äußerst kleines und verschlafenes Dorf nahe der Grenze zu Weißrussland, das vor
allem durch seine einzigartige Holzmoschee bekannt ist. Ansonsten gibt es hier praktisch nichts zu sehen.
- Bohoniki - ähnlich wie Kruszyniany, nur noch kleiner. Auch hier steht eine Holzmoschee.
- Hajnowka - eine Kleinstadt, die vor allem durch die Lage zum Bialowieza Nationalpark lebt. Die Stadt ist
bekannt für die Holzindustrie.
- Bialowieza Nationalpark - der älteste Nationapark Polens. Kerngebiet ist eine Art Urwald inmitten des Parks.
Er gilt als größter natürlicher Auenwald Europas.
Leider fielen große Teile des Parks im II. Weltkrieg den deutschen Besatzern zum Opfer.
Der Park ist auch bekannt für das sehenswerte Schloss und den Schlosspark. Im
Nationalpark wurden auch sehr erfolgreich Wisente ausgewildert. Sie beherrschen die Tierwelt.
Daneben findet man einige bei uns seltene Gäste wie Wölfe, Elche, Luchse und Biber. Sehenswert sind
außerdem die seltenen Tarpane, das sind Wildpferde.
- Grabarka - ein heiliger Berg für die orthodoxe Kirche in Polen und ihre Angehörigen
- Ist die größte Sehenswürdigkeit nahe dieses Ortes. Auch dem heiligen Berg von Grabarka steht ein
Kloster mit einer Kirche. Die Gegend ist ganz sehenswert.

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[01.2008, alle Angaben ohne Gewähr]