Die Mittelgebirgsregion Cevennen (auch Sevennen, Cévennes) bildet den südlichen Ausläufer des Massif Central in Frankreich. Zugehörige Departements sind Ardèche, Lozère, Gard, Hérault und teilweise Haute-Loire. Die Cevennen liegen nicht weit vom Mittelmeer entfernt, auch die Stadt Montpellier liegt recht nahe. Klimatisch haben die Cevennen aber wenig mit den Mittelmeergebieten gemein. Es ist ganzjährig eher kühl. Im Sommer kommt man in den Cevennen im Schnitt auf höchstens 21 Grad, im Winter muss man mit kalten und strengen Wintern rechnen. Besonders auf den Plateaus wehen immer kühle bis kalte Winde.
Höchste Punkte der Cevennen sind der Mont Lozère (1699 m) und der Mont Aigoual (1567 m). Die Region besteht vor allem aus Bergen mit Plateaus und vielen Schluchten mit stellenweise wilden Flüssen. Wenn man so will, dann könnte man sagen, dass die Cevennen zwischen den Flüssen Tarn und Loire liegen. Ein Großteil der Region gehört heute zum Nationalpark Cevennen. Im Norden findet man im Prinzip eine Fortsetzung der Vulkanhügel der Auvergne. Der Süden ist bekannt für die tiefen beeindruckenden Schluchten (Gorges) sowie die Plateaus der Causses. Beliebt sind die Schluchten (z. B. die Gorges de l'Ardeches, die Gorges du Tarn oder Gorges de la Jonte) insbesondere bei aktiven Wassersportlern (Kanu, Rafting usw.). Der Cevennen Nationalpark mit seinen sehenswerten Almen gilt als ein Eldorado für Wanderer. Eine bekannte Stadt in den Cevennen ist Anduze. Eine bekannte Spezialität der Region ist der Bleu des Causses (Schafskäse).
Der Cevennen-Nationalpark wurde im Jahr 1970 realisiert, nachdem schon 1913 der Vorschlag dazu vorlag. Der Park umfasst eine Fläche von 3.213km². Die Verwaltung des Parks sitzt in Florac. Die Gebiete des Parks liegen vor allem in Lozere und Gard. In Ardeche liegen relativ wenig Teile davon. Der Nationalpark wird von einigen Bergen mit Hochplateaus bestimmt (u. a. Mont Lozère, Mont Aigoual und die Causse Méjean) und natürlich den typischen tiefen Schluchten (Gorges). Im Kerngebiet des Naturparks leben nur wenige Menschen, aber die Randgebiete sind ganz gut besiedelt. Im Sommer kommt der Nationalpark im Schnitt auf ca. 60.000 Besucher.
Der Causse Mejean umfasst 330 km². Dieses Plateau liegt im Schnitt auf 1.000 - 1.247 m . Rund um den Causse liegen die Schluchten der Jonte, des Tarn und des Tarnon. Die Region ist ganz interessant. Heute ist Causse Mejean eines der am dünnsten besiedelten Gebiete in Frankreich. Aber es gibt überall noch Hinweise auf frühere Anwohner (Ruinen von Weilern und Einzelhöfen). Ebenfalls findet man interessante Monumente aus der Steinzeit wie Menhire und Dolmen. Im Südosten liegt die interessante Fundstätte bei Saint-Pierre-des Tripiers.